Die Landschaft der Rhön
Im Herzen Deutschlands teilen sich Bayern, Hessen und Thüringen die Rhön, ein Mittelgebirge mit ganz besonderen Reizen. Die Rhön besteht aus langgestreckten Höhenzügen, flachwelligen Hochebenen und einer Vielzahl von Kuppen. Sie zeigt damit zwar die typischen Züge einer Mittelgebirgslandschaft, lässt insgesamt aber einen solchen Formenreichtum erkennen, wie er nur in seltenen Fällen in einem Mittelgebirge vergleichbarer Ausdehnung zu finden ist. Drei verschiedene Landschaftstypen können unterschieden werden: das Rhönvorland ( Fuldaer bzw. Fränkisches Vorland), die Kuppige Rhön und die Hohe oder Lange Rhön.
Im Vorland der Rhön erheben sich die weichen Formen der sanft gewölbten Bergrücken kaum über 500 m ü. NN. Sie werden nur hier und da von stärker herausragenden Einzelkuppen unterbrochen. Nach Norden schließt sich an diese ruhige Landschaft in einer ausgedehnten Zone die Kuppige Rhön an, die mit der Milseburg ( 833 m ) ihre größte Höhe erreicht und mit dem Baier in Thüringen abschließt. Das Massiv der Hohen Rhön mit seinen Ausläufern bildet einen breiten, geschlossenen, nur von wenigen passartigen Übergängen unterbrochenen Bergzug, der ein weites welliges Hochplateau aufweist. Höchste Erhebungen sind Wasserkuppe (950 m ), Heidelstein (926 m) und Kreuzberg (928 m).
Die drei Landschaftstypen zeigen hinsichtlich Vegetation und Bodennutzung, aber auch hinsichtlich der Besiedlung deutliche Unterschiede. Die langgezogenen Höhenrücken des Fuldaer Rhönvorlandes und noch stärker die der fränkischen Vorderrhön sind in der Regel mit Wald bestanden, während die flacheren Hänge landwirtschaftlich genutzt werden.
Die Siedlungen, meist als Haufendörfer angelegt, liegen an den Hängen und in Talniederungen.
In der landschaftlich außerordentlich vielgestaltigen Kuppigen Rhön sind die Kuppen fast immer von Laub- und Nadelwald bedeckt; die Hänge sind teils Huten oder werden auch noch ackerbaulich genutzt. Kleine, oft stark zerstreute Dörfer, Weiler und Einzelgehöfte sind hier die charakteristische Siedlungsform.
In auffälligem Gegensatz dazu steht das Bild, das die Hohe Rhön bietet. Die waldarme und zugleich siedlungsfeindliche Hochfläche wird von Matten, das sind almenartige Hochwiesen, von Feuchtwiesen und örtlich auch von Hochmooren eingenommen. Besonders hier wurde der Begriff vom “ Land der offenen Fernen „ geprägt.
Der Unterbau besteht aus Gesteinen der Trias, überwiegend des Buntsandsteins. Diese Gesteine sind in zahlreichen gegeneinander versetzten Schollen oder auch in schmalen Bruchzonen angeordnet. Der Oberbau des Gebietes besteht aus vulkanischen Gesteinen tertiären Ursprungs. Diese treten in Form von Tuffen, Basalten und Phonolithen auf.
Als charakteristisch für die Rhön gelten schroffe Basalt- und Phonolithkegel oder sanft abfallende Kuppen (z.B. Wachtküppel, Steinwand, Habelstein, Milseburg oder Nallen, Maulkuppe, Himmeldunk, und die Berge des Hessischen Kegelspiels). Interessante geologische Naturerscheinungen sind die oft ausgedehnten Basaltblockmeere am Schafstein, am Kreuzberg, an der Milseburg, an Stellberg, Stallberg und Gangolfsberg. Weite Flächen, die schon lange keinen Wald mehr tragen, werden als Huten genutzt und oft heute noch beweidet. Gelegentlich sind solche Weiden noch mit Wachholdern bewachsen und bilden so ein eigenartiges Landschaftselement.
Vom Wetter
Rauh, mit sturmzerfetzten Wetterbäumen, wurde die Rhön beschrieben. Ganz unberechtigt waren die negativen Berichte des vorigen Jahrhunderts nicht, denn die damals noch unbewaldeten höheren Lagen des Gebirges boten den überwiegend aus Südwesten wehenden Winden keinen Widerstand. Heute bremsen die Wälder die Gewalt der oft starken Stürme und tragen so zur Verbesserung des Klimas bei. Inzwischen hat man jedoch erkannt, dass die klimatischen Verhältnisse der Rhön im Übergang der festländisch beeinflussten südlichen und östlichen Strömung zur atlantischen Luftzufuhr Norddeutschlands zwar nicht lieblich zu nennen sind, dass sie aber durchaus dem menschlichen Organismus förderlich sind.
Ein wichtiger bioklimatischer Faktor ist die relative Luftreinheit in diesem Raum. Deshalb kommt die Sonnenstrahlung mit allen ihren biologisch wirksamen Anteilen voll zur Geltung. Die sonstigen Mittelgebirgs-Klimareize der Rhön , die als Training für den Körper wirken, sind im Mai am stärksten anzutreffen. Luftkur- und Erholungsorte zeugen von den durch Gutachten belegten Elementen.
Tiere und Pflanzen
Die Tierwelt der Rhön entspricht im Wesentlichen der anderer deutscher Mittelgebirge. Das Niederwild und das Kleinraubwild sind überall vertreten. Die klaren Gebirgsbäche rechnen zur Forellenregion. Neben dem Leitfisch, der Bachforelle, kommt auch die Äsche vor. Beide sind als Speisefisch sehr geschätzt. In vielen Lokalen werden die in Teichen gezüchteten Regenbogenforellen als Rhöner Spezialität angeboten.
Die wechselvolle Landschaft fördert die Vogelvielfalt. An selteneren Arten brüten hier noch der Graureiher und Greifvögel wie Wespenbussard, Roter Milan, Turm- und Baumfalke. Ums Rote Moor und auf der Langen Rhön balzen noch die Birkhähne.
Die Vegetation der Rhön ist ebenfalls sehr vielfältig. Nur wenige Landschaften in Deutschland sind auf vergleichbarem Raum so reich an Pflanzenarten. Hieran haben vor allem die wechselvollen Faktoren des Klimas und des Bodens wesentlichen Anteil. Sehenswert sind auch die Rhönhochmoore, die eine spezifische, teilweise noch aus der Eiszeit herrührende, Flora beherbergen. Hier wachsen Wollgras, Sonnentau, Moosbeere, verschiedene Heidearten u.v.m.
Vom Frühjahr bis zum Frühsommer entfalten die Bergwiesen ihre artenreiche Flora und erinnern damit manchen Besucher an Bilder, die ihm von Alpentälern vertraut sind. Je nach Nutzungsart, Höhenlage und kleinklimatischen Einflüssen ergeben sich unterschiedliche Blütezeiten. Besonders hervorzuheben ist der Reichtum an Orchideenarten. Von den Knabenkräutern der feuchten Bergwiesen bis zum Frauenschuh im Buchenwald zeigt sich das Jahr über eine breite Palette farbenfroher Kostbarkeiten. Dem steht jedoch die bunte Pracht der Wälder im Herbst nicht nach.
Geschichtliche Bemerkungen
Ebenso vielschichtig wie die Natur der Rhön ist auch ihre Geschichte. Wie Hügelgräber in der Nordrhön und im Raum um Mellrichstadt erkennen lassen, setzte die Besiedlung der Rhön erst in der Bronzezeit ( ca. 1800 v.Chr.) von den Rändern her ein. Zeugnisse der vorchristlichen Siedlungsphase sind die noch heute sichtbaren Ringwälle (z.B. Milseburg, Habelstein, Kreuzberg, Gangolfsberg, Stallberg).
Die fränkische Landnahme der merowingisch-karolingischen Periode brachte erstmals eine straffere Verwaltungsorganisation durch Gaueinteilung. Mit den Franken breitete sich auch das Christentum stärker aus. Kilian und Bonifatius wirkten hier, und die Kirche war dann auch maßgebend am frühmittelalterlichen Landesausbau beteiligt.
Die beiden geistlichen Herrschaften Würzburg und Fulda bestimmten seit dem 8. Jh. ein Jahrtausend lang die Geschicke der Rhön, woran allerdings die zahlreichen Adelsfamilien, voran die Henneberger, nicht unbeträchtlichen Anteil hatten. Reizende Schlösser, trotzige Burgen und verfallene Ruinen zeugen von ritterlichem Leben, aber auch von fehdelustigen Zeiten.
Die mittelalterliche Wüstungsperiode zwischen 1350 und 1450 griff kräftig in die Siedlungsstruktur der Rhön ein. Viele Orte waren menschenleer geworden , bis nach 1500 eine neue Siedlungsphase einsetzte. Bis in die höchsten Lagen der Wasserkuppe drangen damals die rodenden Bauern vor.
Während des Dreißigjährigen Krieges erfolgte erneut ein Rückschlag in der Siedlungsentwicklung. Ganze Dörfer, wie das Moordorf im Roten Moor, verschwanden damals. Die aus dem Mittelalter überkommenen Herrschaftsformen fanden mit der Säkularisation (1803) ihr Ende. Zwar war 1816 fast die gesamte Rhön bayerisch geworden, nach 1866 verliefen die Landesgrenzen aber wieder über die Höhen der Rhön, die nun statt der alten Landschaften Franken, Buchen und Henneberg jetzt die Länder Bayern, Preußen und Thüringen schieden.
In jüngerer Zeit veränderten die Flurbereinigungen das Landschaftsbild beträchtlich. Neue Wegenetze, den Erfordernissen der modernen Landwirtschaft angepasst, durchziehen die Landschaft und verbinden die Streusiedlungen, die in einigen Teilen der Rhön seit der Frühneuzeit üblich sind.
Seit 1991 sind die Grenzbefestigungen der ehemaligen DDR gefallen. Die Nachteile einer abgelegenen Randregion wurden damit aufgehoben.
Die geschilderten natürlichen Verhältnisse der Rhön zeigen deutlich, dass ein solches Gebiet durchaus berechtigt ist, gegenüber anderen Landschaften eine Sonderstellung einzunehmen. Die Naturparkverwaltung betrachtet es als ihre Aufgaben, dem Wanderer alle Sehenswürdigkeiten nahezubringen, ihn hierbei aber zu naturverträglichem Verhalten anzuleiten. Dazu sollen verschiedene Lehrpfade beitragen.
Über den “ Hochrhönring“, eine 40 km lange Autoausflugsstraße, sind viele Sehenswürdigkeiten gut zu erreichen. Von den dort verstärkt angelegten Parkplätzen gehen jeweils bis zu vier Rundwanderwege aus, die auf Wegetafeln beschrieben sind.
Hier sind besonders der prähistorische Wanderpfad an der Milseburg und der geologische Wanderpfad an der Wasserkuppe zu nennen. Durch das Rote Moor, die Kaskadenschlucht, den Birxgraben, um Wachtküppel, Steinwand, Teufelstein, Ulmenstein und Kneshecke sind gern begangene Rundwege angelegt worden, und historische Stätten (Burgplätze, Ruinen, frühere Dorfstellen) konnten zugänglich gemacht werden.
Fast 4 Millionen Euro sind inzwischen für alle diese Einrichtungen in das etwa 700 qkm großen und größtenteils unter Landschaftsschutz stehende hessische Naturparkgebiet investiert worden. Dass die Rhön als Erholungsraum unabhängig von politischen Grenzen eine Einheit bildet, kommt in der Zusammenarbeit zum Ausdruck. Die Naturparkverwaltungen verwenden das gleiche Emblem (Silberdistel), und die Beschilderung erfolgt ebenfalls nach gleichen Kriterien.
Der Landschaftsschutz wird ergänzt durch strenge Bestimmungen für Naturdenkmäler und Naturschutzgebiete. Meist sind alte oder seltene Bäume als Naturdenkmäler ausgewiesen, aber auch geologische Bildungen, Quellen und Planzenstandorte sind so geschützt.
In der hessischen Rhön sind der Teufelstein, die Kesselsteine bei Mosbach, die Bubenbacher Steine und der Wachtküppel als beachtenswerte Felsformationen bemerkenswert. Auch die vierhundertjährige Dorflinde in Harbach, knorrige Eichen, einzelstehende Hutebuchen und der Rest einer uralten Lindenallee sowie die Fuldaquelle und der Auenwald des Birxgrabens sind aus einer Vielzahl herauszuheben.
Großflächig wurde der Schafstein (832 m) in der Nähe der Wasserkuppe geschützt, der mit 15 ha sowohl aus geologischen Gründen als auch wegen seiner artenreichen Tier- und Pflanzenwelt besticht. Seit Jahren wird der etwa 250-jährige Buchen- und Ahornbestand nicht mehr genutzt, so dass sich die Vegetation urwaldartig entwickelt. Auf die beiden Basaltblockmeere, die sich bis zum Gipfel hinziehen, wurde schon hingewiesen.
Ähnlich ist es an der Milseburg ( 835m ). Auch hier ziehen sich Blockhalden bis zum Fuß des Berges hin, die am Westhang mit Urwald bewachsen sind. Das übrige 40 ha große Schutzgebiet beherbergt eine sehr artenreiche montane Flora, wobei besonders die Vielzahl der Flechten, Moose und Farne auffallen.
Schon 1930 war der Kesselrain (um 800 m) bei Wüstensachsen mit 31 ha gesichert worden, denn der kühl-feuchte Standort eines Eschen-Ahorn-Schluchtwaldes, der stellenweise vom bachbegleitenden Eschen-Erlenwald durchzogen wird, lässt eine spezifische Bodenflora gedeihen.
Das Basaltblockmeer am Buchschirmküppel trägt Reste eines Hutewaldes, einer alten Bewirtschaftungsform in der Rhön. Die breitkronigen Bäume stehen z.T. locker und werden von Gebüschgruppen und Rasenflächen durchbrochen.
Ein jüngeres Naturschutzgebiet ist die Oberbernhardser Höhe. Es handelt sich hier um eine ehemalige Viehweide mit vielen Wacholdern und vielfältiger Kalkflora mit seltenen Arten. Schließlich sind noch Stallberg (522 m) und Morsberg (466 m) zu erwähnen, die in der Kuppenrhön bei Hünfeld liegen.
Eine völlig andere Art von Schutzgebieten stellen die Rhönmoore dar. Das mit 60 ha größte ist das Schwarze Moor auf der Langen Rhön. Etwas kleiner (40 ha groß) ist das Rote Moor und relativ klein sind das Große und das Kleine Moor, die auch beide auf der Langen Rhön liegen. Allen diesen Mooren ist gemeinsam, dass sie Hochmoore sind, was bedeutet, dass sie uhrglasförmig gewölbt und in der Mitte am höchsten sind. Nach der Eiszeit, also vor mehr als zehntausend Jahren entstanden, beherbergen sie eine völlig andersartige Pflanzenwelt, als sie in den anderen Schutzgebieten zu finden ist. In ihrer Urtümlichkeit erinnern sie an die einsamen Tundren Nordeuropas.
Auch ist die gesamte Lange Rhön mit rd. 2.600 ha zu einem der größten Naturschutz-gebiete Bayerns erklärt worden. Man will damit erreichen, dass der wohl eigenartigste Rhönteil mit seinen endlos scheinenden, sanft gewellten Hochflächen so erhalten bleibt,wie er jahrhundertelang durch die Mähwirtschaft geprägt worden ist. Hier liegen auch die Balzplätze des selten gewordenen Birkwildes, weswegen die Besucher die Wanderwege nicht verlassen dürfen.
Lebensweisen
Nachdem die Bauern das Vegetationsbild bis zur völligen Entwaldung im 18. Jahrhundert verändert hatten, führten Klimaveränderungen, Epidemien und Kriegshandlungen seit der frühen Neuzeit zu einer steten Verarmung der Bevölkerung. Die einsetzende Industrialisierung zerstörte die bodenständige Hausweberei und schuf einen neuen Höhepunkt der Verelendung. Nur die Auswanderung in die Industriegebiete und nach Amerika versprachen der Rhönbevölkerung einen Ausweg aus schwerer Lage. Verantwortungsbewußte Männer um den Mediziner Justus Schneider gründeten 1876 den Rhönklub als einen Heimatverein mit dem Ziel, die Infrastruktur der Rhön zu fördern. Dem Rhöner ist nichts geschenkt worden, aber er hat sich behauptet, und er versteht es, sich überall zurechtzufinden. Er ist ein zäher Schlag, arbeitsam und realistisch. Kleinbauern waren sie und sind sie auch heute noch.
Der Rhöner ist zurückhaltend, doch wer ihm zugetan ist, dem erschließt er sich gerne und wird bei seinem heiteren und frohen Gemüt zum liebenswürdigen Gesprächspartner.
Schon 1803 schreibt der Würzburger Theologe F.A. Jäger, dass der meist großgewachsene Rhöner im allgemeinen offenherzig und gutmütig sei. Mit der Naturverbundenheit geht die Gläubigkeit einher. Kirchliche Tradition wird besondersgepflegt. Kirchen und Klöster, Madonnen und Brückenheilige, Bildstöcke und Feldkreuze sind überall zu finden.
Immer haben die Rhöner von wohlschmeckender einfacher und derber Kost gelebt, Obst- und Kartoffelschnaps als Zugabe. Er ist ein leidenschaftlicher Brotesser. Ein Butterbrot verschmäht er, wenn er die Wurst vom Stück schneiden und zum trockenen Brot essen kann. Heute sind Rhöner Wurst und Rhöner Brot als besonders wohlschmeckend weit bekannt. Auch heute noch wird in manchen Ortschaften das Brot in alten Backöfen selbst gebacken; eine Delikatesse.
Ebenso vorzüglich ist der Frankenwein aus den Seitentälern der Fränkischen Saale. Ein hervorragender Tropfen, der in den Weinstuben aus Bocksbeuteln ausgeschenkt wird. Sowohl bei Goethe, Liszt und Wagner als auch beim englischen Königshaus ist der Frankenwein ein guter Bekannter. Als besonderes Hobby wird der Wein in der Region zu einem großen Teil selbst getrunken. Man findet ihn auf jeder Karte.
Ebenso beliebt ist ein herzhaftes Bier. Besonders zu nennen ist hier das „Kreuzberg“, ein dunkles Bier, gebraut von den Mönchen auf dem Kreuzberg, dem heiligen Berg der Franken.
Auch im Winter ist die Rhön attraktiv. Abfahrtslauf, Skiwandern und Schneelaufen auf präparierten Loipen und Wanderwegen haben sich in der hessischen und bayerischen Rhön in den letzten Jahren beträchtlich entwickelt. Gerade in der weißen Jahreszeit zeigt sich die winterliche Hochrhön mit ihrer weiten bizarren Landschaft von der schönsten Seite. Stimmungsvolle Bilder tun sich dem Wintersportler und Schnee-wanderer auf, wenn er sich durch die märchenhafte Winterromantik nicht alltäglicher Bergwelt bewegt.
In den Orten rund um die Wasserkuppe, den Kreuzberg, den Heidelstein, den Simmelsberg ist man gut auf Winterurlauber vorbereitet. Schlepp- und Sessellifte, zum Teil mit Flutlichtanlagen, bringen die Freunde des weißen Sports auf die Berge der Rhön. Abfahrten (bis 1.000 Meter lang) mit unterschiedlichen Höhenunterschieden ermög-lichen der ganzen Familie eine Wahl nach Leistungsstandard. Auf beinbruchverdächtige Steilabfahrten jenseits der Tausend-Meter-Grenze verzichtet die Rhön liebend gern. Hier hält man es mit der goldenen Mitte. Spielend gewöhnen sich die Kleinsten ans „Gleiten auf Schneeschuhen“. Mit Rodeln, Pferdeschlittenfahrten, Reiten im Schnee, Eiskegeln oder Eisstockschießen kommt auch der „gemäßigte“ Winterurlauber im Einklang von Landschaft, Luft und Schnee auf seine Kosten.
Fest steht, dass Wandern in kristallklarer Waldluft Körper und Geist in Schwung bringt, den Kreislauf anregt und Appetit auf die gute Rhönküche bringt.
Hier darf sich der Wanderer auch noch solchen Stimmungen anvertrauen, in denen der Wunsch nach Stille und Geborgenheit, nach Besinnung und Erholung noch seine Erfüllung findet.
UNESCO – Biosphärenreservat Rhön
Ein einzigartiger Naturraum in der Mitte Deutschlands, die Rhön, ist von der UNESCO aufgrund ihrer biologischen Vielfalt und ihres ökologischen Wertes als Biosphären-reservat international anerkannt worden. Das Biosphärenreservat Rhön erstreckt sich mit einer Gesamtfläche von 132.000 ha über die drei Bundesländer
Bayern 31.500 ha Hessen 50.800 ha Thüringen 50.300 ha
und umfasst weitgehend die gesamte naturräumliche Einheit Rhön.
Die Rhön als „Land der offenen Fernen“ entspricht als herausragende Kulturlandschaft den UNESCO-Kriterien für Biosphärenreservate besonders gut. Die Mittelgebirgslandschaft wird geprägt von artenreichen, bunten Wiesen, urigen montanen Wäldern und naturnahen Quellen- und Bachsystemen. In diesen weitgehend intakten Lebensräumen lebt noch eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren, die andernorts bereits verschwunden sind. Das Biosphärenreservat Rhön soll als „Modellregion“ beispielhaft für andere Mittelgebirge erhalten und entwickelt werden.
Ferienland Rhön
Bevorzugt wird die Rhön von naturverbundenen Menschen und Familien. Die Rhön kennt praktisch keine Saison; sie bietet dem Besucher zu jeder Jahreszeit Erholung und Möglichkeiten der Betätigung. Da der Naturpark auch verkehrsmäßig bequem erreichbar ist, hat er viele Freunde, die ihm die Treue halten; ganz gleich, ob sie Wanderer, Segel- und Drachenflieger oder Wintersportler sind.
Beim Anblick der großartigen, vielfach parkartigen Landschaft wird von den Gästen immer wieder bestätigt: „Die Rhön ist schön“.
Auf der Suche nach Ferienerlebnissen finden Alt und Jung ihr Vergnügen. Das Angebot in der Rhön ist immens: Tennis, Segelfliegen, Drachenfliegen, Gleitfliegen, Golf, Minigolf, Klettern, Reiten, Angeln, Wandern, Radwandern, Rutschbahnen, Kegeln, Planwagenfahrten, Bootsfahrten, Eislaufen und Rodeln, Ski- und Langlauf, Hobbykurse,
Sehenswertes und Kulturelles, Spiel und Spaß, Holzschnitzen, Rhöner Trachten, Heimatabende, Dia- und Filmabende, Museumsbesuche, Kulturveranstaltungen in Fulda, Bikertreffs, Kinderfreizeiten und Seniorenangebote. Auch kann man den Bildhauern, Holzschnitzern, Töpfern oder Hobbymalern bei ihrer kunstvollen Tätigkeit über die Schulter sehen.
Besuchen Sie die Rhön, das preiswerte und interessante Reiseland mitten in Deutschland.